Operette von Franz Lehár, Text nach Meilhac von Léon und Stein
uraufgeführt

Handlung:
1. Akt
Im Palais des pontevedrischen Gesandten Baron Mirko Zeta in Paris feiert man den Geburtstag des Fürsten von Pontevedro. Valencienne, die junge Frau des betagten Gesandten, flirtet mit dem jungen Franzosen Camille de Rossillion, der ihr immer wieder seine Liebe beteuert. Auf der einen Seite steht für Valencienne die Leidenschaft, auf der anderen ihr Ehemann. Eben dieser verschwendet aber keinen Gedanken an einen möglichen Ehebruch seiner Frau, sondern ihn sorgt eher eine andere Dame. Hanna Glawari. Die lebenslustige Witwe des reichen pontevedrischen Hofbankiers ist nach Paris gezogen, und in der Heimat fürchtet man, sie könne sich hier nun einen Franzosen zum Ehemann nehmen... und futsch wären die Millionen fürs Vaterland. Nach ihrer Ankunft auf dem Fest versucht Baron Mirko gleich den nicht minder lebenslustigen Gesandschaftssekretär Graf Danilo auf die Dame mit dem beachtlichen Konto anzusetzen. Die beiden kennen sich jedoch schon seit langer Zeit. Irgendwann hatte es Mal zwischen ihnen mehr oder minder kräftig gefunkt. Den Vorschlag die Glawari zu heiraten, lehnt Graf Danilo ab, er verspricht dem Baron jedoch, alle männlichen Wesen beiseite zu schaffen, die ihre Hände zu sehr in Richtung der zwanzig Millionen austrecken. Das scheint auch nötig zu sein, denn seit ihrer Ankunft sind diese, d.h. ist sie -Hanna Glawari-, von aufdringlichen Herren umringt, die sich nicht gerade sehr viel Mühe geben, ihre eigentlichen Absichten zu verschleiern. Bei der Damenwahl entscheidet sich Hanna für Danilo, der will seinen Tanz allerdings verkaufen... für zehntausend Francs. Keiner der Herren ist bereit zu zahlen. Alle verschwinden und sind bloßgestellt. Als Danilo nun doch tanzen will, wehrt sich Hanna zunächst, denn dieses Spielchen des Grafen, war für sie nicht gerade schmeichelhaft.

2. Akt
Einen Tag später. Hanna Glawari gibt in ihrem Haus ein pontevedrisches Fest, wo heimatliche Melodien nicht fehlen dürfen, und sie singt für ihre Gäste das Lied vom Waldmägdelein, der Vilja. Doch kaum ist der letzte Ton verklungen, steht sie Danilo erneut gegenüber. Das Necken geht weiter. Diesmal ist es Hanna, die damit anfängt. Doch so leicht ist Danilo nicht zu fassen. Der Punkt geht wieder an ihn. Am Rande des Festes gibt es ein konspiratives Treffen von Ehemännern und solchen, die es eigentlich nicht werden woll(t)en. Titel der Arbeitsgruppe "Das Studium der Weiber ist schwer". Ein gutes Beispiel ist Valencienne. Eine Frau, die nicht weiß, was sie will. Eigentlich will sie mal wieder ihr Verhältnis mit Camille beenden, eigentlich auch wieder nicht. Camille hat leichtes Spiel bei der jungen Dame. Nach seinem Ständchen folgt Valencienne ihm, ganz benommen in den Gartenpavillon. Ausgerechnet der Baron möchte dort auf den Grafen Danilo warten. Von seinem Faktotum Njegus - ein Schleicher, den niemand braucht, der aber immer da ist - auf die Belegung des lauschigen Plätzchens aufmerksam gemacht, schaut er neugierig durchs Schlüsselloch... und erkennt seine Frau. Lautstark fordert er die Öffnung der Tür, was auch prompt geschieht. Doch heraus kommen Camille und Hanna. Njegus konnte die Damen durch die Hintertür rechtzeitig austauschen. So ganz versteht Zeta das alles nicht, dennoch ist er froh, sich geirrt zu haben. Dafür wütet aber nun Danilo. Als Hanna auch noch die Verlobung mit Camille bekannt gibt, zieht er sich entäuscht zurück. Dahin, wo er zuhause ist: In's Maxim.

3. Akt
Hanna hat in ihrem Garten ein Grisettencabaret für den Grafen Danilo imitieren lassen, an dem alle Herren der Gesellschaft ihr Gefallen finden. Nach dem Auftritt der Grisetten, in deren Kostüm auch Valencienne (wieder einmal?) geschlüpft ist, läßt Danilo zärtlich die Geige flüstern, was er für Hanna empfindet, denn aussprechen, daß er sie liebe, würde er nie, um nicht in den Verdacht zu kommen, es ebenfalls vorrangig auf die Millionen abgesehen zu haben. Erst als Hanna vor der Gesellschaft verkündet, das sie im Falle einer erneuten Heirat das gesamte Vermögen verliere, spricht Danilo den ersehnten Satz. Hanna ergänzt die Testamentsklausel ihres verstorbenen Ehemannes noch: Sie verliert das gesamte Vermögen und es fällt ihrem neuen Ehemann zu! Das Studium der Weiber ist schon schwer...

Die bekanntesten Lieder:
Da geh' ich zum Maxim
Es waren zwei Königskinder
Grisettenlied
Ja das Studium der Weiber ist schwer
Lippen schweigen `s flüstern Geigen
Vilja-Lied