Operette in drei von Jacques Offenbach, Text von Meilhac und Halévy
uraufgeführt am 17.12.1864 in Paris

Handlung: In Sparta vor dem Tempel Jupiters
Der Groß-Augur des Zeus, Calches beklagt sich, daß nur wenig geopfert wird. Die dringend zum Adonisfest gebrauchte, frisch reparierte Donnermaschine wird gebracht. Die schöne Helena bittet Adonis, ihr einen neuen Liebhaber zu schenken.
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Helena möchte zu gerne von Calchas wissen, wie die Geschichte mit Paris und dem Apfel ausgegangen ist. Er berichtet, daß Venus den Apfel bekommen habe, da sie Paris als Belohnung die Liebe der schönsten Frau auf Erden versprochen habe. Helena freut sich als "Schönste" auf das Liebesabenteuer. Nur ihr Mann tut ihr leid, dem sie auf Geheiß der Götter Hörner aufsetzen muß.
Ihr Neffe Orest und Pylados wollen mit einigen "Damen" in den Tempel. Doch sie werden abgewiesen. Als Calchas endlich zum Opfer in den Tempel will, hält ihn Paris auf. Doch erst als Venus eingreift, wird Calchas zugänglich. Paris erzählt Calchas über sein "Apfelurteil". Calchas will ihn unterstützen, Paris aber unerkannt bleiben. Helena kommt dazu und flirtet mit Paris, muß sich aber von ihm trennen, da das Kommen der Könige angekündigt wird.

Ein Wettstreit findet statt. Die geistig minder bemittelten Könige können die drei Fragen nichelena2ht lösen. Paris hat die Lösungen gleich, wird von Helena als Sieger gekürt und gibt sich zu erkennen. Um Paris das Liebesabenteuer zu erleichtern, räumt Calchas per Orakel Helenas Mann, Menelaus, aus dem Weg, sprich, schickt ihn nach Kreta. Helena ist zwar nun mit Paris allein, traut sich aber nicht. Auch die Mithilfe Calchas bringt zunächst nichts. Als Paris endlich quasi als Traumgestalt Helene küßen kann, ist die erlaubte Frist um. Menelaus kommt gerade in diesem Moment, schlägt Lärm, wird verspottet. Aber die Könige helfen, Paris hinauszuwerfen. Paris geht und prophezeit - weil es so Homer geschrieben hat - Helena zu entführen.


Alle Akteure treffen sich im Seebad zu Nauplia. Alle sind gut drauf, nur helena3Fotos, die im Original viel schöner sind:
Landestheater Meiningen
Helena hat noch Probleme mit Melelaus wegen ihres "Fehltritts". Venus ist, so Calchas, wegen der herrschenden Sittenlosigkeit erzürnt. Sie muß milde gestimmt werden. Menelaus sei schuld. Er solle auf Helena verzichten. Er jedoch hat den Hohenpriester der Venus, Cythere, bestellt um durch ihn Venus großartige Opfer bringen zu lassen. Calchas gefällt dieser Konkurrent natürlich besonders! "Cythere" erscheint - es ist der als Priester verkleidete Paris. Er verkündet, Venus sei nur zu versöhnen, wenn Helena mit ihm nach seiner, Cytheres, Heimat segelt und dort Opfer bringt. Damit sind alle einverstanden. Nur Helena will erst mit, als sich Paris ihr zu erkennen gibt. Als die Galeere abgelegt hat gibt sich Paris den Griechen zu erkennen. Die schwören Rache.

Ergänzug: Die Grundlage für den Trojanischen Krieg ist gelegt.

Die bekanntesten Lieder:
Auf dem Berge Ida
Im Labyrinth der freundlichen Hallen
Ich bin Ajax, Held im Kriege