Operette in drei Akten von Eduard Künneke.
Text von K. Stoll und H. Roemmer.
Uraufführung 1936.

Hofschranzen tratschen immer. Hier insbesondere über den lockeren Lebenswandel ihrer Herrin, der Herzogin Sybille. Die junge Witwe führt ein seltsames Dasein zwischen rauschenden Festen und strenger, selbstverordneter Buße. Von dem Glanz und der Pikanterie ihrer Feste spricht die ganze Welt. Extra für diese Feste ließ sie sich das Lustschloss Bonbonniere erbauen.

Sybille verlässt wieder einmal die Einsiedelei, wohin sie sich zurück gezogen hatte, um Buße zu tun, und erscheint im Lustschloss Bonbonniere. Der Reiteroberst Johann Georg von Schrenk, ein entfernter Verwandter, Abenteurer, Poet und Weiberheld von Teufels Gnaden‚ kommt zu Besuch. Er erobert das Herz der schönen Sybille im Sturm. Sein Geschenk an sie: Ein kostbares Seidentuch aus Indien.
Trotz der spionierenden Hofschranze Arabella schaffen es Sybille und Johann Georg sich heimlich im Park zu treffen.

Mitten in der Nacht: Ganz unwillkommen trifft ein Eilkurier des Fürsten August mit einer dringender Botschaft ein. Er lässt sich nicht abweisen und verlangt. Sofort will er zur Herzogin geführt werden. An Stelle von Sybille empfängt ihn das Freifräulein Jakobe, die in Sybilles Kleidern im Schlafgemach wacht. Selbst Arabella lässt sich täuschen. So wird nicht gemerkt, dass Sybille gar nicht da ist.
Der Eilkurier, mit Namen Leutnant Jürgen von Sommerfeld, trägt der vermeintlichen Herzogin das Anliegen seines Herrn vor. Dabei verliebt er sich in Jakobe. Beim Abschied nimmt er als Andenken das indische Seidentuch mit, das die Herzogin im Gemach zurück ließ. Jakobe eilt nun in den Park, um die Herzogin zu warnen. Sie findet sie zärtlich vereint mit Johann Georg. Die Kleider werden getauscht und Sybille entkommt unerkannt. Jetzt überrascht die spionierenden Arabella die nur spärlich bekleidete Jakobe mit Johann Georg. Es gibt einen Skandal.
Sybille aber rettet die Jakobe durch ein launiges "Sündengericht", bei dem zu guter Letzt Arabella hereinfällt.

Am nächsten Tage entdeckt Johann Georg das Seidentuch bei Leutnant Jürgen von Sommerfeld. Er fordert ihn eifersüchtig zum Duell. Jakobe erklärt Sybille die Vorkommnisse. Die beruhigt daraufhin Johann Georg. Das galante Durcheinander wird entwirrt. Alles lacht darüber.
Happy End: Aus Jürgen und Jakobe wird ein Paar. Johann nimmt Abschied von Sybille, "der großen Sünderin", die nun wieder einmal den Wunsch verspürt, sich als "Büßerin" in die Einsamkeit zurück zu ziehen.