James Sidney Jones (* 17. Juni 1861 in Islington, heute Stadtteil von London; † 29. Januar 1946 ebenda)

Sein Vater war musikalischer Direktor des Grand Theatre in Leeds. Nach einem Studium trat Jones als Klarinettist in das Orchester seines Vaters ein. Dann betätigte er sich als Militärkapellmeister. Die Schauspielerin und Produzentin Kate Sandley engagierte ihn 1886 als Dirigenten für ihr musikalisches Bühnenwerk „Vetah“. Anschließend arbeitete er vier Jahre lang für Henry Leslies Wanderbühne. Weitere Tourneetheater führten ihn nach Amerika und sogar nach Australien . In diese Zeit fallen auch seine ersten Versuche als Komponist. So schrieb er z. B. die Musik für die Pantomime „Aladdin II“, die 1889 in Leeds Premiere hatte.

Der Journalisten Jimmy Davis verfasste unter dem Pseudonym Owen Hall Libretti für Revuen, Komische Opern und Operetten. Ihn lernte Jones um 1890 kennen. Ihr erstes gemeinsames Stück war „A Gaiety Girl“ (1893), das in England Maßstäbe für das populäre Musiktheater setzte. Ihr Glanzlicht aber war die Operette „Die Geisha“. Dieses Stück wurde in viele Sprachen übersetzt und machte Jones‘ Namen weit über seine Heimat hinaus bekannt. Diesen großen Erfolg erreichte der Komponist mit seiner 1902 erschienen Operette „My Lady Molly“ nicht mehr.