Carl Otto Ehrenfried Nicolai (* 9. Juni 1810 in Königsberg; † 11. Mai 1849 in Berlin)

Otto Nicolai erhielt von seinem Vater Musikdirektor Carl Ernst Daniel Nicolai den ersten Musikunterricht. Mit 17 ging er nach Berlin, um dort zu studieren. Als Zwanzigjähriger trat er in die Sing-Akademie zu Berlin ein. Nach seinem Studium (1827 bis 1830) am Königlichen Institut für Kirchenmusik bei Carl Friedrich Zelter und Bernhard Klein erhielt er 1833 eine Organistenstelle an der Preußischen Gesandtschaftskapelle in Rom. Ab 1835 erhielt er dort Unterricht von Giuseppe Baini. Intensiv beschäftigte er sich mit den Werken Palestrinas und anderen altitalienischen Klassikern.

Im Jahre 1837 wechselte Otto Nicolai als Kapellmeister an das Wiener Kärntnertortheater unter Conradin Kreutzer. 1938 aber ging er wieder nach Rom zurück und begann mit Opernkompositionen. 1841 übernahm er in Wien die Stelle des 1. Kapellmeisters an der Hofoper. Er begründete die Philharmonischen Konzerte und zugleich die Wiener Philharmoniker.

Eine 1843 König Friedrich Wilhelm IV. gewidmete Messe und die Festouvertüre „Ein feste Burg“ zur 200-Jahrfeier der Universität Königsberg bahnten allmählich wieder Beziehungen zu Berlin an. 1847 wurde Nicolai als Dirigent des Hof- und Domchores und als Kapellmeister der Königlichen Oper dorthin berufen.

Otto Nicolai komponierte neben Opern auch zahlreiche Lieder, geistliche und weltliche Chorwerke. Seine bekannteste Oper Die lustigen Weiber von Windsor wurde am 9. März 1849 in Berlin uraufgeführt. Acht Wochen später starb er in Berlin an einem Schlaganfall und wurde auf dem Friedhof Liesenstraße beerdigt.