Uraufführung am 17. Dezember 1907 in Wien.
Spielt an der ungarischen Grenze und in Wien.
Zeit 1764.
Erster Akt
Eine Waldlichtung bei der Försterei: Der Förster Hans Lange hat eine schöne Tochter namens Christine. Sie wird aber von Allen Christl genannt.Gäste kommen zur Försterei um dem Förster zu seinem 70. Geburtstag gratulieren. Darunter ist auch Graf Sternfeld. Auf der Lichtung begegnet er einer Zigeunerin. Sie erzählt ihm, dass seine Schwester, die Komtesse Josephine, in den Gutsverwalter in des Försters, Franz Földessy verliebt sei. Empört läuft er fort, Földessy zu suchen.
Dann kommt der drollige Schneidergeselle Peter Walperl des Wegs. Er möchte bei der Försterchristl sein Glück versuchen. Dabei geht er vielen auf die Nerven, weil er immer alles besser wissen will und schrecklich angibt. Die Christl liebt aber nur den Gutsverwalter Földessy. Dem sie zeigt es aber nicht, denn sie hat etwas gegen die Ungarn.
Da entdeckt Christine einen Fremden, der verbotenerweise jagt. Es ist der Kaiser Joseph II, der inkognito hier weilt. Christi, ahnt nicht, dass es Kaiser ist. Sie hält ihm sein Unrecht vor, schimpft ihn gehörig aus und verlangt seine goldene Uhr als Pfand für eine spätere Strafe. Schmunzelnd hört der fremde Jägersmann sich auch an, welche Vorstellungen das hübsche Mädchen vom Kaiser und dem Hof in Wien hat.
Die Komtesse Josephine es nicht fassen, dass Földessy, ausgerechnet der Försterstochter schöne Augen macht, wo er doch mit ihr eine viel bessere Partie machen könnte. Földessy hat freilich nur Christi im Sinn. Graf Sternfeld sieht die Beiden und macht Földessy heftige Vorwürfe wegen des vermeintlichen Flirts mit der Komtesse. Christl verhindert, dass es zwischen zu einer Schlägerei kommt. Földessy hält jetzt beim Förster in aller Form um die Christi an. Als sie ihm gerade ihr Jawort geben will, mischt sich der Schneidergeselle ein. Von Eifersucht geplagt, beschuldigt er Földessy ein Deserteur zu sein. Tatsächlich hat Földessy vor einiger Zeit einen Leutnant gezüchtigt, weil dieser zum Jux seine jüngere Schwester verführen wollte. Um der Haft zu entgehen, zog er es dann vor zu fliehen. Als die Komtesse Sternfeld davon erfährt, wittert sie Morgenluft. Wenn Földessy schon nichts von ihr wissen will, dann soll er wenigstens hinter Gitter. Deshalb sorgt sie dafür, dass er verhaftet wird. So braucht sie wenigstens nicht zusehen, wie ihr Geliebter und die Försterstochter ein Paar werden.
Christine ist todunglücklich. Sie will alles versuchen, um ihren Schatz zu retten. In ihrer Not Christl will sofort nach Wien zum Kaiser. Sie hat sich nämlich in den Kopf gesetzt, den Kaiser persönlich zu bitten, ihren Freund zu begnadigen. Dabei soll sie Walperl begleiten. Der hat sich mit seinen guten Beziehungen zum Kaiserhof gebrüstet. Das passt dem aber gar nicht. Dennoch fügt er sich, denn er bereut seine Petzerei und möchte gern mit Christl zusammen sein.
Zweiter Akt
Ein Saal im Wiener Schloss: In Wien lässt Walperl die Christl allein, denn er hat natürlich nicht die geringsten Beziehungen zum Hof. Mit einem unguten Gefühl im Magen wartet Christine. Niemand will ihr behilflich sein, eine Audienz beim Kaiser zu verschaffen. Da kommt ihr der fremde Jägersmann gerade recht, den sie beim Wildern ertappt hatte. Er tritt hier so souverän auf, als gehöre er zum Schlosspersonal. Sie kommen miteinander ins Gespräch und der Jäger verspricht ihr, eine Audienz zu verschaffen.Die Höflinge glauben, sie sei die Geliebte des Kaisers und geben ihr während des Wartens Unterricht im Hofzeremoniell. Da erscheint Seine Majestät. Völlig verdutzt muss das Mädchen erkennen, dass er der Jäger ist, dem sie die Uhr abgenommen hat. Sie denkt, jetzt kommt die Strafe. Der Kaiser ist aber die Freundlichkeit in Person. Dann ist ein Hofball angesagt, bei dem Seine Majestät ihr nicht nur den ersten Tanz, sondern auch einen Kuss schenkt. Sie trägt ihr Anliegen vor und er gibt ihr Földesy frei. Doch als Földesy kommt, will sie plötzlich nichts mehr von ihm wissen. Ja, fast hätte sie ihn vergessen, wo ihr Herz jetzt doch mehr für den Kaiser schlägt. Und dieser scheint die gleichen Gefühle für sie zu empfinden.